Am 11.05.2018 wird Michael Stacheder in der Stadtbücherei Bad Aibling aus dem Buch von Volker Weidermann „Das Buch der verbrannten Bücher“ lesen. Die Lesung beginnt um 19.00 Uhr. Die Lesung wird untermalt durch die musikalischen Beiträge von Christina Hartmann.
Der Eintritt € 8,00 pro Person ist an der Abendkasse zu entrichten. Die Lesung findet in der Stadtbücherei Bad Aibling, am Marienplatz 1, 83043 Bad Aibling statt.
Wie kam es zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933? Welche Bücher wurden verbrannt und was geschah mit den Autoren? Mit seinem Buch blickt Volker Weidermann zurück auf den Tag an denen Scheiterhaufen errichtet wurden um Meinungsfreiheit zu zensieren. In vielen deutsche Städten warfen Studenten, Bibliothekare, Professoren und SA-Leute in einer gespenstischen Feierstunde die Bücher in das Feuer. Die Verbrennung war als „Aktion wider dem undeutschen Geist“ angekündigt. Verbrannt wurden Bücher, die nicht mir ihrer menschenverachtenden Ideologie vereinbar waren.
Unvergessen die Tonbandmitschnitte, die dokumentieren, wie Joseph Goebbels auf dem Platz neben der Berliner Staatsoper mit den Worten „…. und wir übergeben den Flammen die Werke von ….“, die einzelnen Autoren aufrief, von denen einige sogar anwesend waren. In seinem Buch erzählt Volker Weidermann wie dieser Tag verlief, an dem es trotzig regnete. Er erzählt von dem Bibliothekar Herrmann, der die „Urliste“ der Autoren erstellte, deren Werke verbrannt werden sollten. Weitere Buchhändler und Bibliothekare entfernten willfährig die Bücher aus ihren Regalen. So gründlich, dass viele Werke und Autoren danach nicht wieder zum Vorschein kamen. Das Ergebnis sind über 100 Lebens- und Werkgeschichten von Schriftstellern, darunter neben Klassikern wie Kästner, Mann, Tucholsky, Zweig, Brecht und Remarque auch völlig vergessene wie Rudolf Braune, ausländische Autoren wie Ernest Hemingway und sehr viele, wie z.B. Hermann Essig, die unbedingt wieder gelesen werden sollten.
Ein Buch über Bücher, Schicksale und ein Land, in dem zuerst Bücher verbrannt wurden und dann Menschen.
Der Veranstalter ist der Verein Mut & Courage Bad Aibling e.V. Dieser wurde 2010 gegründet und engagiert sich seitdem für mehr Toleranz, Respekt und Courage in der Gesellschaft mit anderen Worten für eine „bunte“ Gesellschaft. Demokratie basiert auf respektvoller lebendige Teilhabe der Bürger und fokussiert sich auf den Schutz der Menschenwürde. Die damit verbundene Meinungsfreiheit ist ein schützenswerter Bestandteil einer freiheitlichen demokratischen Grundordnung
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenfeindliche Äußerungen in Erscheinung treten, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.“